Im Juni 1960, im ersten Jahr nach dem Sieg der kubanischen Revolution, bat eine von Fidel Castro und dem Präsidenten der Nationalbank „Che“ Guevara entsandte Wirtschaftsdelegation den 1. Stellvertreter des Ministerpräsidenten der DDR Walter Ulbricht, in Kuba ein neues Krankenhaus einzurichten. Das Gebäude dazu gab es schon: Der am Neujahrstag des Jahres 1959 geflohene Diktator Batista hatte darin das Hospital Militar eröffnen wollen. Nun sollte das neue Krankenhaus schnellstens ausgestattet werden und dem ganzen Volk offen stehen. Im zuständigen Außenhandelsunternehmen der DDR hatte man zwar Fachleute für eine zu entsendende Erkundungs- und Verkaufsmission, aber keiner von ihnen sprach spanisch. Da setzte der Generaldirektor einem jungen Mann den Hut auf, der gerade ein halbes Jahr Außenhandelspraxis hatte, dem Autor dieses Buches. Der erfüllte seinen Auftrag - und kam fortan nie wieder von Kuba los! Er arbeitete in Kuba als Verkäufer von Laborausrüstungen in den Jahren 1960 und 1961, diente als Mitglied einer Regierungsdelegation zur Verhandlung des zwischenstaatlichen Handelsabkommens im Jahr 1962, als Handelsattaché der Botschaft der DDR in Havanna in der Zeit von 1966 bis 1969. Dann war er von 1969 bis 1990 als Direktor und schließlich Stellvertreter des Ministers maßgeblich für die handelspolitische Steuerung des Warenaustauschs der DDR mit der Inselrepublik verantwortlich.Er hat seine Erlebnisse in allen diesen Jahren und Aufgaben niedergeschrieben - die Haupt- und Staatsaktionen - wie Begegnungen mit Fidel Castro und anderen „Großkopfeten“ - ebenso wie die kleinen Begebenheiten und Aufregungen des Händleralltags. Er ist sehr offen, kritisch, und verbirgt doch keinen Augenblick die Verbundenheit mit den langjährigen karibischen Weggefährten und ihren Träumen ...